Der tote Bürger gehört dem Staat
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 17:54von antenna (gelöscht)
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 18:00von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Solch eine freiwillige Spende ist an keine (moralischen) Bedingungen geknüpft!
Somit hätte ich persönlich, so ich selbst eine Spende ablehnen würde,keine Bedenken, diese jedoch im Bedarfsfall anzunehmen.
Eine Spende, wie diejenige unseres BP an seine Frau fand ich wunderbar. Und irgendwie eine Selbstverständlichkeit, wenn man damit einem Menschen, den man liebt, helfen kann. Zu Lebzeiten.
[/quote]
Nun ja, Anthea, man kann zu Lebzeiten eine Niere, ein Stück von der Leber spenden, dann hört es aber schon auf.
Und diese Lebendspenden sind ja auch nicht das vorrangige Problem, sondern eher die ganz persönliche ethische Auseinandersetzung mit den Facetten der Organspende nach dem eigenen Ableben, wodurch auch immer verursacht.
Und genau das scheut der Mensch in den meisten Fällen. Sich Fragen stellen, auch zu moralischen Bedingungen eine Meinung entwickeln, die niemand außer man selbst hinterfragt, das sind Denkprozesse, die m.E. bei der Widerspruchsklausel angeregt werden sollten.
Ich finde nicht, dass irgendwelche persönlichen Freiheiten damit aufgehoben werden, weil man den Widerspruch zu Lebzeiten einlegen, aber auch nach Prüfung zurückziehen kann. Nur, man muss sich eben zub Lebzeiten damit auseinandersetzen.
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 18:22von Anthea • | 12.406 Beiträge
Das ist ja auch okay. Wer will, der möge das tun.
Ich denke allerdings, dass sich fast jeder damit schon einmal auseinander gesetzt hat und seine ganz persönliche Meinung dazu gebildet hat.
Somit sehe ich die angedachte Lösung eines Widerspruchs als erfolgsträchtiger für einen Erhalt von Organen an, da Menschen zu bequem sind, um irgendwo ihr ""Nein" abzugeben..
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 18:32von Lila von Rödelheim (gelöscht)
"Eine Spende, wie diejenige unseres BP an seine Frau fand ich wunderbar. Und irgendwie eine Selbstverständlichkeit, wenn man damit einem Menschen, den man liebt, helfen kann. Zu Lebzeiten."
Das beruhte sicher auf Gegenseitigkeit. Hat aber nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Organspenden eines Toten annehmen und im Falle des eigenen Ablebens Organspenden verweigern ist schon arg egoistisch.
Mir ist das ganze Thema zu sehr von ethischem Brimborium belastet. Es gibt religiöse "Führungskräfte", die Organspenden ablehnen, aber kein Problem damit haben, Waffen zu segnen. Und dieselben Leute bremsen auch die Stammzellenforschung aus, die eine Alternative zu Organspenden sein könnte.
"Ich denke allerdings, dass sich fast jeder damit schon einmal auseinander gesetzt hat und seine ganz persönliche Meinung dazu gebildet hat."
Jeder? Das sind mit Sicherheit keine 10 Prozent.
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 19:13von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #18
Das ist ja auch okay. Wer will, der möge das tun.
Ich denke allerdings, dass sich fast jeder damit schon einmal auseinander gesetzt hat und seine ganz persönliche Meinung dazu gebildet hat.
Somit sehe ich die angedachte Lösung eines Widerspruchs als erfolgsträchtiger für einen Erhalt von Organen an, da Menschen zu bequem sind, um irgendwo ihr ""Nein" abzugeben..
Genau das ist doch aber der Punkt. Menschen sind bequem und übertragen ihre ureigensten Angelegenheiten wie Leben und Sterben irgendwelchen Ethikkommissionen. Es ist immer einfacher, sich auf in Stein gemeißelte Vorgaben zu verlassen, das erspart eigene Anstrengungen.
Was in aller Welt spricht dagegen, eine Entscheidung zu treffen- ob ja oder nein? Mehr Freiheit geht doch eigentlich nicht. Und kommt mir jetzt nicht wieder mit den Verwirrten, den temporal Eingeschränkten, für erstere gibt es Vormünder, Letztere sollten nicht erst auf die Zeit der Einschränkung warten.
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 19:16von Anthea • | 12.406 Beiträge
Das ist eine Frage der Ethik.
Nicht für diejenigen, die bar jeglichen Glaubens an ein "Weiter" hinter dem Vorhang sind.
Um es mal "brimborisch" auszudrücken.
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 19:20von Anthea • | 12.406 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #20Zitat von Anthea im Beitrag #18
Das ist ja auch okay. Wer will, der möge das tun.
Ich denke allerdings, dass sich fast jeder damit schon einmal auseinander gesetzt hat und seine ganz persönliche Meinung dazu gebildet hat.
Somit sehe ich die angedachte Lösung eines Widerspruchs als erfolgsträchtiger für einen Erhalt von Organen an, da Menschen zu bequem sind, um irgendwo ihr ""Nein" abzugeben..
Genau das ist doch aber der Punkt. Menschen sind bequem und übertragen ihre ureigensten Angelegenheiten wie Leben und Sterben irgendwelchen Ethikkommissionen. Es ist immer einfacher, sich auf in Stein gemeißelte Vorgaben zu verlassen, das erspart eigene Anstrengungen.
Was in aller Welt spricht dagegen, eine Entscheidung zu treffen- ob ja oder nein? Mehr Freiheit geht doch eigentlich nicht. Und kommt mir jetzt nicht wieder mit den Verwirrten, den temporal Eingeschränkten, für erstere gibt es Vormünder, Letztere sollten nicht erst auf die Zeit der Einschränkung warten.
Nein, es spricht nichts dagegen.
Wer nicht will, hat schon.... oder umgekehrt.
Selbstverantwortung! Mein Leben, mein Sterben.
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.09.2018 22:12von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #21
Das ist eine Frage der Ethik.
Nicht für diejenigen, die bar jeglichen Glaubens an ein "Weiter" hinter dem Vorhang sind.
Um es mal "brimborisch" auszudrücken.
Beide Varianten gründen sich auf eine ethische Auseinandersetzung. Wenn "Mensch" einen Organspendeausweis bei sich trägt, hat er dies vorher ebenso ethisch durchdacht wie jemand, der aus welchem Glauben auch immer das "Nein" ankreuzt.
Sorry, aber für mich ist das Erbsenzählerei.
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 16:21von Findus (gelöscht)
Zitat von SirPorthos im Beitrag #12
Aber diese Entscheidung muss jeder bewusst durch ein "Ja" fällen und nicht durch Ignoranz und politisch unethischer Doktrin. Unser Bundespräsident Steinmeier hat eine Niere zu Lebzeiten gespendet, um seiner Frau das Leben zu retten. Dafür hat er sich einige Zeit aus der Politik zurückgezogen. Davor habe ich höchsten Respekt. Ich würde es genauso tun.
Das trifft es mal wieder gut, Porthos. Eine freiwillige Entscheidung deinerseits.
Vor einer freiwilligen Entscheidung kann es nur vollen Respekt geben.
Zitat von SirPorthos im Beitrag #12
Aber viele Menschen treffen diese Entscheidung nicht bewusst. Sie daher als "Ausschlachtopfer" a priori zu deklarieren, halte ich für falsch.
Wer sich nicht entschieden hat - und am Ende gar nicht Spenden wollte - ist aber ein Opfer Spahn'scher Politik.
Und mit Blick auf Deutschlands Historie gibt es gute Gründe, warum der Staat sich aus medizinischen Entscheidungen des Einzelnen vollkommen rauszuhalten hat.
Spahn bricht da nicht nur ein gesundheitlspolitisches Tabu.
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 16:25von Findus (gelöscht)
Zitat von moorhuhn im Beitrag #17
Und genau das scheut der Mensch in den meisten Fällen. Sich Fragen stellen, auch zu moralischen Bedingungen eine Meinung entwickeln, die niemand außer man selbst hinterfragt, das sind Denkprozesse, die m.E. bei der Widerspruchsklausel angeregt werden sollten.
Ich finde nicht, dass irgendwelche persönlichen Freiheiten damit aufgehoben werden, weil man den Widerspruch zu Lebzeiten einlegen, aber auch nach Prüfung zurückziehen kann. Nur, man muss sich eben zub Lebzeiten damit auseinandersetzen.
Und wer gibt dir das Recht, Menschen zu Entscheidungen zu zwingen? In ihrem wohl persönlichsten Lebensbereich? Würde Seehofer Vorschlagen, dass alle Menschen eine Videokamera ins Schlafzimmer gehängt bekommen, würdest du schließlich auch protestieren.
Und wer verhindert den Missbrauch der Widerspruchslösung? Da wird doch kriminellem Organhandel Tor und Tür geöffnet. Und das vom Law and Order Mann Spahn
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 16:46von Lila von Rödelheim (gelöscht)
"Wer sich nicht entschieden hat - und am Ende gar nicht Spenden wollte - ist aber ein Opfer Spahn'scher Politik.
Und mit Blick auf Deutschlands Historie gibt es gute Gründe, warum der Staat sich aus medizinischen Entscheidungen des Einzelnen vollkommen rauszuhalten hat."
Wer sich nicht entschieden hat, ist nicht Opfer irgend jemandes Politik, sondern seiner Unentschlossenheit.
Solange der Staat eine Entscheidung des Einzelnen respektiert, ist nichts im braunen Bereich. Und niemand wird zu einer Entscheidung gezwungen. Wichtig ist nur, dass die Konsequenzen einer Nichtentscheidung klar sind.
"Und wer verhindert den Missbrauch der Widerspruchslösung? Da wird doch kriminellem Organhandel Tor und Tür geöffnet."
Das ist Unsinn. Krimineller Organhandel bedient sich im Ausland und wird durch hohe Nachfrage und geringes Angebot an legalen Organspenden gestärkt.
Alles wenig stichhaltige Einwände gegen die Widerspruchslösung, und das Beispiel mit der Videokamera im Schlafzimmer ist nachgerade albern.
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 17:12von Anthea • | 12.406 Beiträge
ZitatZitat von Lila von Rödelheim im Beitrag #26Das ist Unsinn. Krimineller Organhandel bedient sich im Ausland und wird durch hohe Nachfrage und geringes Angebot an legalen Organspenden gestärkt.
"Wer sich nicht entschieden hat - und am Ende gar nicht Spenden wollte - ist aber ein Opfer Spahn'scher Politik.
Und mit Blick auf Deutschlands Historie gibt es gute Gründe, warum der Staat sich aus medizinischen Entscheidungen des Einzelnen vollkommen rauszuhalten hat."
[quote]quote]Wer sich nicht entschieden hat, ist nicht Opfer irgend jemandes Politik, sondern seiner Unentschlossenheit.
Solange der Staat eine Entscheidung des Einzelnen respektiert, ist nichts im braunen Bereich. Und niemand wird zu einer Entscheidung gezwungen. Wichtig ist nur, dass die Konsequenzen einer Nichtentscheidung klar sind.
[quote]"Und wer verhindert den Missbrauch der Widerspruchslösung? Da wird doch kriminellem Organhandel Tor und Tür geöffnet."
Nein, falsch. Alleine, dass sich jemand entscheiden soll, was ein Selbstverständnis anbelangt "mein Körper gehört mir" ist
eine Zumutung. Und darüber denken einfache Menschen gar nicht nach, dass irgendwer sich da anderes ausdenken könnte. Und man sein Recht darauf explizit geltend machen müsse!
Und "sag niemals nie". Nämlich dass die braunen Vorstellungen von "wertem und unwertem Leben" nicht wieder aufblühen könnten. Und Nachfrage bestimmt immer den Preis.... Da reicht dann schon,, dass jemand vllt. nur "ein bisschen tot ist!
---
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 17:24von Lila von Rödelheim (gelöscht)
"Und "sag niemals nie". Nämlich dass die braunen Vorstellungen von "wertem und unwertem Leben" nicht wieder aufblühen könnten."
Das stimmt. Hat aber absolut nichts mit dem Thema zu tun.
Ich kann mich nur wiederholen: Solange eine Entscheidung, egal welche, respektiert wird, ist nichts im braunen Bereich.
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 17:31von Anthea • | 12.406 Beiträge
Zitat von Lila von Rödelheim im Beitrag #28
"Und "sag niemals nie". Nämlich dass die braunen Vorstellungen von "wertem und unwertem Leben" nicht wieder aufblühen könnten."
Das stimmt. Hat aber absolut nichts mit dem Thema zu tun.
Ich kann mich nur wiederholen: Solange eine Entscheidung, egal welche, respektiert wird, ist nichts im braunen Bereich.
Wie kommst du dazu, immer, wenn du nicht weiter weißt, erklären zu wollen, dass etwas nichts mit dem Thema zu tun hat?
Doch, hat es.
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Der tote Bürger gehört dem Staat
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.09.2018 17:31von Teddybär • | 1.675 Beiträge
Soylent Green
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