#31

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 04.12.2019 13:06
von heiner | 881 Beiträge

Verbrenner sind "Smog-Produzenten" sie haben keinen Tag Zukunft mehr. Wenn es jetzt in Deutschland, nicht richtig abgeht mit E-Mobilität, dann ist der Zug abgefahren. Weitere 10 Jahre auf Super teure "Wasserstoff Lösungen" zu warten, absolut unmöglich.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#32

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 04.12.2019 17:54
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #26
@findus

Wenn Aluminium aus regenerativen Energien hergestellt wird, ist es weniger schlimm. Aber ist Alu immer ein Volksgift? Kommt wohl darauf an, wie es verwendet wird. Die allseits beliebte Alufolie scheint nicht zu schaden. Natürlich verwende ich kein Besteck aus Alu. Zudem lässt sich gebrauchtes Aluminium leicht recyceln. Recyceltes Alu benötigt nur 5% der Energie wie aus Bauxit hergestelltes Alu. In Akkus sehe ich Alu sogar weniger schlimm als in den noch reichlich vorhandenen Bleiakkus. Komisch, dass sich zum Speichern immer Stoffe eignen, die sonst recht giftig sind, u.a. auch der häufig in Handys enthaltene Nickel-Cadmium-Akku.



Mir geht es gerade nicht um die energetische Effizienz. Sondern um die neurotoxische Wirkung einer zu hohen Aluminium-Konzentration. Aluminium wird über die Haut in den menschlichen Körper aufgenommen. Aluminium kann selbst die Blut-Hirn-Schranke überwinden. In den biochemischen Prozessen des Lebens kommt Aluminium nicht vor.
Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat einen sog. "tolerierbaren wöchentlichen Einnahmewert" definiert: Pro Woche ein Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Entsprechend sind bei Kindern und Jugendlichen die Grenzwerte schnell überschritten.
Hier Links zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Aluminium:
https://www.quarks.de/gesundheit/so-schaedlich-ist-aluminium-wirklich/
https://www.br.de/themen/wissen/aluminium-gefaehrlich-gesundheit-100.html

Auch ohne Lithium-Batterien wird zu viel Aluminium eingesetzt.

Zitat von Beowulf im Beitrag #30
Ich denke auch, das die Wahrheit in der Mitte liegt. Eine Kombi aus Verbrennern, Wasserstoff, Gas, Elektroantrieb könnte eine Lösung sein. Als Außendienstler könnte ich mir auch nicht vorstellen, rein auf E-Fahzeuge umzuschwenken, zumindest jetzt noch nicht, wo es erstens eine schlechte Infrastruktur von E-Tankstellen gibt, zweitens die Teile viel zu lange Ladezeiten und zu kurze Reichweiten besitzen und drittens in der Umweltbilanz auch nur. wenn dann marginal besser dastehen. Das kann und wird sich sicher irgendwann ändern, aber bis dahin bleibt der Verbrenner noch erste Wahl.


Und damit triffst du bezogen auf die Bewältigung eines notwendig mobilen Alltages den Nagel auf den Kopf.
Ein Wasserstoff-Strom-Hybrid wäre vielleicht eine interessante Fahrzeugvariante?


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#33

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 05.12.2019 11:25
von Meridian | 2.859 Beiträge

@findus

Korrigiere bitte deine Links. Direktes Anklicken führt ins Leere. Mit Kopieren geht es, ist aber umständlicher.

Alu in Akkus halte ich nicht für schädlich, sofern die Akkus dicht sind. Und auch hier dürfte Alu nicht in seiner metallischen Form, sondern ionisiert vorkommen. Wenn man Alu aus den Akkus verbannt, müsste man aus demselben Grund Lithium auch verbannen, denn Lithium, zumindest das metallische Li, ist sehr schädlich.


Doch zu einer aktuellen Meldung.

https://www.iwr.de/news.php?id=36457

Die wird @heiner nicht gefallen. Aber Akkus für die schweren Kipper? Besonders, wenn sie leer bergab ins die Grube fahren und beladen bergauf fahren, lohnen sich Akkus nicht. Aber bei Nutzfahrzeugen geht das mit der Brennstoffzelle besser, weil deren Gewicht nicht so schwer ins Gesamtgewicht des Fahrzeugs fällt.

In der Schweiz gibt es einen umgekehrten Fall, wo Kipper hoch in eine Mine in den Bergen fahren und beladen bergab fahren. Diese werden mit Akkus versorgt, die offenbar nie mehr aufgeladen werden müssen, da die Lageenergie nicht nur des Kippers, sondern auch des Schutts im Bergab für die Aufladung der Akkus genutzt wird. D.h. der Wirkungsgradverlust beim Umwandeln der Bremsenergie in den Akkuspeicher wird durch das höhere Gewicht mehr als kompensiert. AB und an müssen die Akkus sogar entladen werden, was durch Stromeinspeisung geschieht.

Ansonsten ist die Akkutechnologie und -infrastruktur noch nicht so ausgereift wie immer behauptet.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...-a-1299697.html

https://t3n.de/news/taxifahrer-gibt-tesla-berliner-1226664/


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#34

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 05.12.2019 12:02
von heiner | 881 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #33
Ansonsten ist die Akkutechnologie und -infrastruktur noch nicht so ausgereift wie immer behauptet.

Tesla hat das Gegenteil bewiesen.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#35

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 05.12.2019 18:40
von Findus | 2.520 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #33

Korrigiere bitte deine Links. Direktes Anklicken führt ins Leere. Mit Kopieren geht es, ist aber umständlicher.


So sollten die Links jetzt funktionieren. Wobei ich mich wundere. Ich hatte die Links mit einem Text zum anklicken überlegt - da stand nur der Link Egal - Hauptsache abrufbar:

[https://www.quarks.de/gesundheit/so-scha...inium-wirklich/]https://www.quarks.de/gesundheit/so-schaedlich-ist-aluminium-wirklich/[/URL]

[https://www.br.de/themen/wissen/aluminiu...ndheit-100.html]https://www.br.de/themen/wissen/aluminium-gefaehrlich-gesundheit-100.html[/URL]



zuletzt bearbeitet 05.12.2019 18:41 | nach oben springen

#36

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 05.12.2019 18:42
von Findus | 2.520 Beiträge

Sorry, jetzt geht der Link, sieht aber nicht schön aus.
@Anthea, funktionikert derzeit etwas an der Verlinkungsfunktion nicht richtg?


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#37

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 07.12.2019 23:49
von Atue (gelöscht)
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Viele kritische Stimmen zur Elektromobilität basieren auf einem Bericht von schwedischen Forschern. Dieser Tage gehen Berichte über die Leitung, dass dieselben schwedischen Forscher jetzt ein deutlich positiveres Bild von Elektromobilität zeichnen:

Elektroautos sind viel umweltfreundlicher als angenommen



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#38

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 08.12.2019 06:56
von Findus | 2.520 Beiträge

Dann sollte die Forschung noch ein wenig Reichweite und Sicherheit drauflegen, dann sähe das gar nicht so schlecht aus


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#39

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 09.12.2019 14:39
von Meridian | 2.859 Beiträge

Am Diesel wird festgehalten, so lange man kann.

https://www.sueddeutsche.de/auto/diesel-...ive-x-1.4707480

Bemerkenswert ist aber folgender Ausschnitt:

Zitat
Dass Volkswagen seine Hausaufgaben auch bei der Abgasnachbehandlung gemacht hat, zeigt das sogenannte Twindosing: Zwei Katalysatoren - einer im Partikelfilter direkt hinter dem Motor und einer im Fahrzeugunterboden - reduzieren die Stickoxide bei jedem Tempo zuverlässig um 80 Prozent. Den doppelten Katalysator gab es bisher nur bei größeren Luxusautos. Er ist die Voraussetzung, um die nächste Abgasnorm Euro 6d zu erfüllen. Tatsächlich sind die Abgase neuer Dieselmodelle schon jetzt in vielen Fällen sauberer als die eingesaugte Stadtluft. Sie können die Luft von Feinstaub reinigen, ergab eine Untersuchung von Emissions Analytics. Über eine Million dieser Saubermänner mit Euro 6d-Temp sind bereits unterwegs. Mit dem Golf als Marktführer dürfte die Zahl der Diesel-Neuwagen wieder wachsen. Denn der befürchtete Preisanstieg für den Super-Selbstzünder ist ausgeblieben. Die Wolfsburger rufen in der mittleren Life-Ausstattung 33 800 Euro für den 2.0 TDI mit Doppelkupplungsgetriebe auf.



Zunächst: Alles schön und gut. Jede Maßnahme, die den Feinstaub reduziert, ist grundsätzlich zu begrüßen. Doch es führt nicht zum grundsätzlichen Umdenken. Eher kann man das als Aufruf verstehen: "Fahrt mit möglichst vielen Autos der neuesten Abgasnorm durch die Stadt, um den Feinstaub zu reduzieren." Ziel muss aber sein, den Verkehr zu reduzieren. Die Autolobby hat natürlich kein Interesse, egal ob mit Diesel oder elektrisch.

Die zunehmende Konkurrenz zu Akkuantrieb und Gasverbrennungsmotoren treibt die Dieseltechnologie nach vorn. Es ist aber wie ein letztes Aufbäumen. Es erinnert mich an die Dampfloks in den 30er-Jahren in Deutschland. Sie gerieten in zunehmende Konkurrenz zu dieselgetriebenen Schnelltriebwägen wie der Fliegende Hamburger und zu den Elektroloks. Letztere waren schon leistungsstärker als Dampfloks, aber zunächst nicht schnell. [Deswegen wurden sie erst auf Bergstrecken eingeführt, wo starke Leistung wichtiger war als hohe Geschwindigkeit. Die Schweiz war in dieser Hinsicht weit voraus.] Das führte zum Bau von besonders schnellen Dampfloks wie die Baureihe 05, bei der eine bei einer Versuchsfahrt 200km/h schaffte. Wäre der 2. Weltkrieg nicht gekommen, wäre das Dampfzeitalter in DE früher beendet worden. 1939 stand eine E-Lok mit regulär 180km/h zur Verfügung (bei einer Versuchsfahrt sogar 225km/h), aber der Krieg kam dazwischen. Wenn Hitler keine Expansionslust gehabt hätte: Deutschland stand kurz davor, in den Hochgeschwindigkeitsverkehr einzusteigen. Der 2. WK hat erst einmal DE zurückgeworfen, und die 50er-Jahre waren das Goldene Jahrzehnt der Dampfloks.

Zu den neuesten Dieseltechniken: Als umsonst sehe ich sie nicht. Vielleicht kann man diese Techniken anderweitig sinnvoll einsetzen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#40

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 09.12.2019 23:20
von Atue (gelöscht)
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Das sind halt auch ökonomische Betrachtungen aus Sicht der einzelnen Unternehmen. Sofern man noch länger Diesel verkaufen kann, kann man die vorhandenen Produktionsanlagen weiter gewinnbringend nutzen.

Der Umstieg auf Elektro ist hingegen erst einmal durch Einstiegskosten geprägt. Dazu kommt aber auch, dass es derzeit überhaupt nicht genügens Fabrikationskapaziäten für Elektroautos gibt, wenn man weltweit parallel überall auf 100% Elektro umsteigen würde.

Trotzdem - die Elektromobilität wird kommen, die Weichen sind inzwischen in zu vielen Bereichen schon gestellt. So baut PSA/Opel in Kaiserslautern eine Batteriefabrik, Tesla seine Gigafactory in Berlin, in Zwickau produziert VW seine Elektroserie, der Smart ist auf vollständig Elektro umgestellt, bei Daimler werden gemeinsam mit dem Betriebsrat die Entscheidungen getroffen, wie man in Richtung E-Mobilität weitermacht, und auch BMW hat seine Strategie.

Viele Zulieferer suchen schon ihre neue Rolle etc. etc.......

Auch wenn derzeit noch immer Elektro eine Nische ist - weil all diese Vorentscheidungen schon gefallen sind, wird der "Zug" in Richtung Elektromobilität auch fahren.



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#41

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 10.12.2019 14:18
von heiner | 881 Beiträge

Das Spiel ist aus. Auch wenn die Anteilseigner von Daimler, die "Erdölstaaten" das nicht wollen, wir brauchen euer Öl nicht mehr, zumindest nicht mehr in der Menge. Das Spiel habt ihr lange, viel zu lange spielen können, habt uns Kriege oktroyiert & eine Abhängigkeit erhalten können, mindestens 50 Jahre zu lange, das Spiel ist aus.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#42

RE: Lithium-Tagebau (ein ethisches Dilemma)

in Die Grünen 10.12.2019 18:36
von Findus | 2.520 Beiträge

Ich würde abwarten. Ich glaube eher, dass wir einen - wie auch immer gearteten - Mobilitätsmix bekommen. Marktwirtschaft bedeutet schließlich auch, dass ich viel Auswahl bekomme um den Konsum anzukurbeln. Die Festlegung auf nur eine Sparte wäre da eher untypisch.
Ich glaube, dass es auch ein wenig Wasserstoff geben wird und wir eine Reihe interessanter Hybride in den nächsten Jahren sehen werden.


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#43

RE: Brandenburg wird Akkuland

in Die Grünen 10.12.2019 19:42
von Meridian | 2.859 Beiträge

So sieht es offenbar aus. Nach Tesla will BASF auch in Brandenburg eine große Fabrik bauen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/basf-...g/25317594.html

Hier sollen v.a. Kathoden für Akkus gebaut werden. Ob es für Brandenburg endlich ein Erfolg wird?


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#44

RE: Brandenburg wird Akkuland

in Die Grünen 08.01.2020 14:36
von Meridian | 2.859 Beiträge

Eine verbesserte Akkutechnik ist auf dem Weg zur Marktreife. Lithium-Schwefel-Akkus.

https://t3n.de/news/inspiriert-waschpulver-fuer-1239217/

Lithium ist weiterhin enthalten. Doch Cobalt und Mangan werden durch Schwefel ersetzt, was den Akku insgesamt umweltfreundlicher macht. Umweltfreundlicher ist auch die höhere Energiedichte, die dazu führen, dass nicht so oft nachgeladen wird und der Akku (bei gleicher Zyklenzahl) langlebiger wird.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#45

RE: Brandenburg wird Akkuland

in Die Grünen 08.01.2020 14:59
von heiner | 881 Beiträge

Vielleicht werden die Lithium-Vorräte im Erzgebirge doch noch abgebaut? Die Bergwerke dazu gibt es lange schon, nur ob die Investitionen eine langfristige Perspektive haben, das ist noch unklar, zumal der Weltmarkt unerschöpflich ist, auch für kleineres Geld als in Deutschland.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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