Die Gedanken sind frei, lieber Till. Jeder Mensch hat die wunderbare Freiheit, selbst zu denken. Du musst selbst herausfinden, wie du die Welt siehst oder woran du glaubst.
Zitat von Till im Beitrag #26
Zitat von Findus im Beitrag #22
Früher hieß es noch Wohlfahrtsstaat. Dann fehlte das Geld. Leistungen wurden gesenkt und Wirkungsorientierung eingeführt. Das Ergebnis des abgespeckten Wohlfahrtsstaates ist der Sozialstaat.
Das Geld hat nie gefehlt.
Du darfst gerne eine Verteilungsdiskussion beginnen. Über die sinnvolle Verteilung von Geldern kann man sicher an einigen Stellen sehr berechtigt diskutieren. Irgendwer wird dir trotzdem immer widersprechen und seine berechtigten Argumente darlegen.
Wenn du über Gerechtigkeit reden willst, wird dir eine Verteilungsdiskussion nicht wirklich helfen. Niemand wird deswegen seine Haltung ändern. Du wirst eher erzählen müssen, was es denn heisst, von Hartz IV leben zu müssen oder was es heisst, als Alleinerziehende keinen Krippenplatz bekommen zu haben.
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Ein zweites Argument, dass gegen deine These spricht, ist das Versicherungsprinzip in der Sozialversicherung. Es dient nicht der Gemeinschaft, sondern einer rationalen individuellen Absicherung.
Ein reines Versicherungsprinzip gibt es nur bei der Rente. Und was sollte eine Sozialversicherung anderes sein als eine individuelle Absicherung? Für mich ist das staatlich organisierte Solidarität; von Solidaritätsbekundungen einzelner Mitmenschen kann ich mir nichts kaufen.
Die Rente wird individuell nach Leistung gezahlt (gemessen an der Einkommenshöhe).
Die Höhe von Arbeitslosengeld bemisst sich ebenfalls an Leistung (Einkommen).
In die GKV zahlst du nach Leistungsfähigkeit ein, ab einem gewissen Punkt ist es dir aber erlaubt dieses System zu verlassen und dich privat und ganz individuell zu versichern.
Gleiches mit der Pflegeversicherung.
Ausnahme ist die Unfallversicherung. Diese tragen die Unternehmen allein - weil ihnen durchaus ein großes finanzielles Risiko fern gehalten wird.
Solidarisch wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen.