Regionalverkehre werden von den Bundesländern bestellt. Brandenburg hält wohl dichtere Bustakte nicht für nötig. Berlin hält auch 10min-Takt für den Stadtrand für wichtig. Die Bundespolitik kann hier nur indirekt Einfluss nehmen, direkteren Einfluss für den Fernverkehr.
Dass die S-Bahnen jenseits der Stadtgrenze meist nur im 20min-Takt fahren (außer nach Potsdam, hier auch alle 10min), liegt auch daran, dass Brandenburg keine dichteren Takte bestellt. Bedarf ist auf manchen Linien (z.B. die S2 nach Bernau im Nordosten) zumindest während der Hauptverkehrszeit vorhanden.
Bei der Vermeidung von weniger Verkehr denke ich eher daran, welche Gütertransporte unnötig sind. Warum müssen Krabben aus der Nordsee in Marokko ausgepult und eingedost werden, bevor sie zurück nach DE gekarrt werden? Und je mehr wir unsere Wertschöpfung in unsere Umgebung verlagern (statt China), desto weniger Verkehr gibt es.
Mein letzter Urlaub ging in die Schweiz. Gefahren bin ich mit dem Zug. Und wenn wir bei der Schweiz sind: Ja, der ÖPNV ist besser, v.a. das Bahnnetz ist dicht und komplett elektrifiziert (jedenfalls die mit regulärem Bahnverkehr), auch die Nebenstrecken. Aber: Haben die Schweizer deswegen weniger Autos? CH ist wie DE eine Autoland. Staus auf den Autobahnen sind dort keine Seltenheit. Es kommt sogar soweit, dass auf der Schweizer A2 von Basel ri. Bern/Luzern der Belchentunnel (3,2km lang) eine 3. Röhre bekommt. Grund: Sanierung der alten Röhren, aber die Garantie, dass stets 2 Röhren befahrbar bleiben, weil sonst ein Verkehrskollaps droht.
An Verkehrsvermeidung wird dort auch nicht gedacht. Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist zwar besser, aber noch keine Verkehrsvermeidung. Mit der Energiepolitik ist es ähnlich: Gesparte Energie ist die einzig wirklich klimaneutrale Energie, was nicht heißt, dass ich auf Null herunter will. Aber angesichts der bevorstehenden Elektrifizierung des Verkehrs wird der Strombedarf eh noch kräftig steigen.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Zitat von Meridian im Beitrag #586
Regionalverkehre werden von den Bundesländern bestellt. Brandenburg hält wohl dichtere Bustakte nicht für nötig. Berlin hält auch 10min-Takt für den Stadtrand für wichtig. Die Bundespolitik kann hier nur indirekt Einfluss nehmen, direkteren Einfluss für den Fernverkehr.
Dass die S-Bahnen jenseits der Stadtgrenze meist nur im 20min-Takt fahren (außer nach Potsdam, hier auch alle 10min), liegt auch daran, dass Brandenburg keine dichteren Takte bestellt. Bedarf ist auf manchen Linien (z.B. die S2 nach Bernau im Nordosten) zumindest während der Hauptverkehrszeit vorhanden
Warum also keine Bundesförderung? Ok, da spielt wahrscheinlich die FDP nicht mit
Zitat von Meridian im Beitrag #586
Bei der Vermeidung von weniger Verkehr denke ich eher daran, welche Gütertransporte unnötig sind. Warum müssen Krabben aus der Nordsee in Marokko ausgepult und eingedost werden, bevor sie zurück nach DE gekarrt werden? Und je mehr wir unsere Wertschöpfung in unsere Umgebung verlagern (statt China), desto weniger Verkehr gibt es.
Was z.B. auch zu Northstream 2 führt. Warum nicht North-Stream nutzen, wenn die Alternative die Lieferung von LNG aus Amerika ist? Zweiteres ist mit langen Transportwegen über die Meere verbunden und energetisch zudem ineffizient wegen des Transportaufwandes.
Auch wäre die Frage interessant - ich habe keine Antwort - ob ein Mindestlöhner sich dann noch alle Waren leisten könnte bei den höheren Arbeitskosten. Andererseits vermute ich, dass sich dies bei qualitativ hochwertigen Produkten nicht auswirken würde, da sowieso westeuropäische Ware gekauft würde.
@Findus
Hier noch ein schönes Führerstandfahrvideo in der Schweiz von Einsiedeln über Pfäffikon, Rapperswil und Glarus nach Schwanden.
https://www.youtube.com/watch?v=zIZIQjxrGIs
Schau es dir an, wenn du Zeit hast. Die Landschaft ist atemberaubend. Man sieht auch, wie oft man auf Verzweigungen im Schweizer Bahnnetz trifft. Daran sieht man alleine seine Dichte. Alle Strecken sind elektrifiziert. Aber ich sehe auch ein Dilemma:
Im ersten Abschnitt, zw. Einsiedeln und Pfäffikon (erste 30min) ist die Bahnstrecke sehr kurvig. Man sieht auch immer wieder parallele Straßen, die einfach besser ausgebaut ist. Selbst wenn der Zug nur die wichtigen Halte bedienen würde, wäre man mit dem Auto schneller trotz der strengen Tempolimits in CH. Der Elektrotriebwagen kann seine Stärken (hohe Geschwindigkeit, spurtstark) gar nicht ausspielen. Im 2. kurzen Abschnitt zw. Pfäffikon und Rapperswil kommt er kurzzeitig erstmals auf vermutlich 100km/h. Aber erst hinter Rapperswil (ab Minute 39) ist er trotz seiner vielen Halte oft recht schnell.
Auch bei einem dichten Takt (den ich dort auch vermute) würde man nicht allzu viele Leute in den Zug bekommen. Eine Möglichkeit wäre ein Streckenausbau. Doch das wäre teuer, denn in der bergigen Region würde das zwangsläufig Brücken und Tunnels erfordern. (Von der schönen Landschaft sähe man auch wenig.)
Eher müsste ein gesellschaftlicher Wandel von innen heraus erfolgen. Heutzutage gilt ja Zeit = Geld, d.h. die meisten Leute haben zu wenig Zeit. Oder die Möglichkeit, im Zug einen Teil seiner Arbeit zu erledigen, was im Auto ja nicht geht. Auch wenn gerade in den Schweizer Bahnen kein WLAN angeboten wird, kann man sich ja überlegen, welche Arbeiten im Zug machbar sind, z.B. diejenige, bei denen kein Internet nötig ist wie z.B. Fertigung eines Gutachten. Doch es immer noch auch die Arbeiten, die nur vor Ort zu machen sind wie auf dem Bau und sonstige körperliche Arbeiten. Es müsste eine Gesellschaft geben, bei der man einfach wieder mehr Zeit hat.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Huch, ist Greta in den Farbtopf gefallen?
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...lasgow-103.html
Kling etwas moralisch, wenn man hinterfragt, ob ihr Haarfärbemittel ökologisch ist und nicht aus China. Aber sie selber setzt ja die Maßstäbe sehr hoch (was ich nicht einmal kritisiere), was ja auch in ihrem bisherigen Urteil über die laufenden Klimakonferenz deutlich zu sehen ist. Aber wie heißt es doch: An seinen Maßstäben wird man gemessen.
Das gilt ja auch bei Umweltskandalen: Da gab es doch mal den Dioxinskandal in Öko-Eier. Der Biobranche (und gleich der gesamten und nicht nur dem Betrieb, wo das Dioxin gefunden wurde) schadet das mehr als der z.B. dem Wiesenhof oder entsprechende Skandale bei Tönnies.
Oder: Kurzflüge von Abgeordneten der Grünen werden völlig zurecht auch strenger beäugt als von der CDU. Auch von der Leyens Kürzestflug ist auf heftige Kritik gestoßen, zumal sie zuvor sich für eine massive Steigerung des Klimaschutzes ausgesprochen hat und damit unglaubwürdig wurde. Ich frage mich fast, ob das Absicht von ihr war...
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Zitat aus dem Link:
Zitat
Auf einer Großdemonstration am Rande der Weltklimakonferenz in Glasgow hat Klimaaktivistin Greta Thunberg der internationalen Gemeinschaft Tatenlosigkeit im Kampf gegen den Klimawandel vorgeworfen. Es sei kein Geheimnis, dass die COP26 versage, sagte die Schwedin ... "Es sollte klar sein, dass wir eine Krise nicht mit denselben Methoden lösen können, die uns überhaupt erst hineingebracht haben."
Den Staats- und Regierungschefs warf die 18-Jährige vor, ganz bewusst darauf hinzuarbeiten, den Status quo zu erhalten und weiterhin Menschen und Natur auszubeuten sowie künftige Lebensbedingungen zu zerstören. "Die Anführer tun nicht nichts - sie schaffen aktiv Schlupflöcher und gestalten Rahmenbedingungen, um sich selbst zu nützen und weiterhin von diesem destruktiven System zu profitieren."
Die Weltklimakonferenz habe sich zu einer PR-Veranstaltung entwickelt, während sich die Regierungen der wohlhabenderen Länder weiterhin weigerten, drastische Klimamaßnahmen zu ergreifen. "Es scheint, dass ihr Hauptziel ist, weiter für den Status quo zu kämpfen", sagte Thunberg ...: "Dies ist nicht länger eine Klimakonferenz. Dies ist jetzt ein Greenwashing-Festival des globalen Nordens, eine zweiwöchige Feier des Business as usual und des Blablabla."
Sie prangerte an, dass es bereits 26 solcher Klimakonferenzen gegeben habe. "Doch wohin haben sie uns geführt? Mehr als 50 Prozent aller CO2-Emissionen sind seit 1990 ausgestoßen worden, ein Drittel seit 2005."
Nennt mir einen Satz, der falsch ist.
Zitat
Nennt mir einen Satz, der falsch ist.
Richtig oder falsch - hin oder her...Vielleicht wäre es aber angebracht, wenn Greta Thunberg ganz konkrete Beispiele zu ihren Behauptungen resp. Anschuldigungen bringen würde. Beispielweise bei:
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #591
"Die Anführer tun nicht nichts - sie schaffen aktiv Schlupflöcher und gestalten Rahmenbedingungen, um sich selbst zu nützen und weiterhin von diesem destruktiven System zu profitieren."
Wo sind die Schlupflöcher, welche Rahmenbedingungen....? Sie behauptet nur und "es scheint" (wie sie formuliert.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #591
"Die Anführer tun nicht nichts - sie schaffen aktiv Schlupflöcher und gestalten Rahmenbedingungen, um sich selbst zu nützen und weiterhin von diesem destruktiven System zu profitieren."
Wenn ich nicht wüsste, dass der Satz von Greta ist, hätte ich auf AfD getippt.
Solche Rethorik empfinde ich als populistisch.
Zitat von Anthea im Beitrag #592
Wo sind die Schlupflöcher, welche Rahmenbedingungen....?
Es kommt darauf an, wen man als "Anführer" (der Begriff ist wahrscheinlich eine unglückliche Übersetzung) definiert. Dass unsere "Klimakanzlerin" in 16 Jahren nichts in Sachen Klimaschutz bewegt hat, ist mittlerweile unbestritten. Sie selbst hat davon natürlich nicht profitiert; im Gegenteil, ihre Bescheidenheit war ihr großes Plus. Profitiert haben z.B. Automobilhersteller und Energiekonzerne, die mit erfolgreicher Lobbyarbeit Klimaschutzmaßnahmen verwässert haben.
Beispiel Auto: Deutschland hat regelmäßig gebremst, wenn es um die Verschärfung von Abgaswerten ging; die Art und Weise, wie Plug-in-Hybride für den Flottenverbrauch gerechnet werden, ist ein Witz.
Kohleausstieg: Er wurde den Energiekonzernen mit Milliardensummen abgekauft für die Stilllegung von Kohlekraftwerken zu einem Zeitpunkt, da sie ohnehin das Ende ihrer Laufzeit erreicht hätten.
Auch die Chemieindustrie zeigt sich regelmäßig als erfolgreicher Bremser; in Deutschland sind beispielsweise immer noch 85 glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel zugelassen.
Deutschland verstößt seit mehr als zehn Jahren gegen die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) der EU. Die Kommission hatte deshalb bereits 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Seitdem hat Deutschland immer noch nicht ausreichend nachgebessert.
Das sind nur mal ein paar Beispiele aus Deutschland.
Die junge Frau ist ja auch schon so rhetorisch fit, wie ein Berufspolitiker, dabei wollte sie nur auf wichtige Problemstellungen aufmerksam machen.
Dass ich ihr einen echten Erfolg wünsche, versteht sich. Andrerseits ist es für uns Rentner, nicht ganz einfach, die höheren Anforderungen, die sich abzeichnen, auch zu finanzieren.
Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
Zitat von heiner im Beitrag #596
Die junge Frau ist ja auch schon so rhetorisch fit, wie ein Berufspolitiker, dabei wollte sie nur auf wichtige Problemstellungen aufmerksam machen.
Dass ich ihr einen echten Erfolg wünsche, versteht sich. Andrerseits ist es für uns Rentner, nicht ganz einfach, die höheren Anforderungen, die sich abzeichnen, auch zu finanzieren.
Das stimmt, wie so mancher Berufspolitiker. Wenn Greta von "blablabla" spricht, dann hat auch sie sich dieses zu eigen gemacht. Sie macht auf Probleme aufmerksam - das war und ist gut - aber zu mehr reicht es nicht. Hat sie Lösungsvorschläge außer Allgemeinplätze? Nein.
Es ist kein Novum, dass ich eine solche Art, wie sie sie an den Tag legt, nicht mag. Und, obwohl es ja "politisch korrekt" ist, sie als "Frau" anzureden, ist sie für mich eher ein "Fräulein", um das despektierliche Wort "Göre" nicht zu gebrauchen.
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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Zitat von Anthea im Beitrag #597
Das stimmt, wie so mancher Berufspolitiker. Wenn Greta von "blablabla" spricht, dann hat auch sie sich dieses zu eigen gemacht. Sie macht auf Probleme aufmerksam - das war und ist gut - aber zu mehr reicht es nicht. Hat sie Lösungsvorschläge außer Allgemeinplätze? Nein.
Treffender könnte ich es nicht zusammenfassen. Hätte sie Lösungen, wäre die Basis der FFF breiter in der Gesellschaft verankert.
PS: Würden die Zwischenergebnisse der derzeitigen Weltklimakonferenz 1:1 umgesetzt wären wir bereits bei einer Beschränkung der Klimaerwärmung auf 1,8 Grad. Ein durchaus relevanter Faktor ist, dass nicht nur CO2 in den Blick genommen wurde, sondern auch das mittelfristig noch sehr viel schädlichere Methan. 100 Länder haben sich verpflichtet ihren Methanausstoß zu senken.
Es gibt jede Menge guter Lösungsvorschläge von Wissenschaftlern und Politikern; das Letzte, was die Welt jetzt braucht, wären Gretas eigene Vorschläge. Greta ist mit Sicherheit auch in der Lage, ihre Behauptungen zu begründen; das schaffe ich sogar, obwohl ich mich nicht tagtäglich in der Tiefe mit diesem Thema befasse. Eine Rede auf einem Platz in einer Großstadt ist allerdings nicht der Ort, derart in die Krümel zu gehen. Und, lieber Findus II, mit deinem Würde und Wäre sind wir schon in den letzten dreißig Jahren keinen Schritt weitergekommen. Wenn es um die Senkung des CO2-Ausstoßes geht, reden Wissenschaftler auch nicht von reinem CO2, sondern von CO2-Äquivalenten.
Ein anderer Fehler, der immer wieder gerne gemacht wird, ist, Sozialpolitik und Umweltpolitik zu vermengen. Eine gescheiterte Sozialpolitik, die die soziale Ungerechtigkeit in unserem Land nur zementiert, kann kein Grund sein, nichts in Sachen Klima- oder Umweltschutz zu tun.
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #599
Es gibt jede Menge guter Lösungsvorschläge von Wissenschaftlern und Politikern; das Letzte, was die Welt jetzt braucht, wären Gretas eigene Vorschläge. Greta ist mit Sicherheit auch in der Lage, ihre Behauptungen zu begründen; das schaffe ich sogar, obwohl ich mich nicht tagtäglich in der Tiefe mit diesem Thema befasse. Eine Rede auf einem Platz in einer Großstadt ist allerdings nicht der Ort, derart in die Krümel zu gehen. Und, lieber Findus, mit deinem Würde und Wäre sind wir schon in den letzten dreißig Jahren keinen Schritt weitergekommen. Wenn es um die Senkung des CO2-Ausstoßes geht, reden Wissenschaftler auch nicht von reinem CO2, sondern von CO2-Äquivalenten.
Ein anderer Fehler, der immer wieder gerne gemacht wird, ist, Sozialpolitik und Umweltpolitik zu vermengen. Eine gescheiterte Sozialpolitik, die die soziale Ungerechtigkeit in unserem Land nur zementiert, kann kein Grund sein, nichts in Sachen Klima- oder Umweltschutz zu tun.
Deine - für meinen Geschmack - unangenehm (!) populistisch eingefärbten Beiträge sind jedenfalls keine Problemlösung für die Klimarettung. Klima ist übrigens auch nur ein Teilaspekt von Umwelt. Zur Umwelt gehört z.B. auch die Ökologie und die Veränderung derselben durch umweltschädlichen Lithium-Bergbau. Doch darüber diskutieren wir gerade nicht.
Was soll eine Weltklimakonferenz anderes tun als Pläne und Absichten zu formulieren? Es gibt keinen "Knopf", den die Deligierten nur drücken müssen, um sämtliche Kohlekraftwerke der Welt abzuschalten. Es gibt nur die Möglichkeit internationaler Vereinbarungen, Steuerrecht oder die Ausgestaltung von Förderprogrammen um den Ausstieg aus z.B. der Kohleverstromung attraktiv zu machen. Wenn die Pläne auf dem Papier in den mathematischen Modellen zu einer Klimaerwärmung von 1,8 Grad führen, dann war die britische Konferenzleitung mit der Ausgestaltung des Weltklimagipfels 2021 jedenfalls erfolgreich.
Die interessante Arbeit beginnt jetzt in den Ländern vor Ort, die genau die Zusagen die sie getroffen haben auch umsetzen müssen. Da braucht es Wissenschaft, Ökologie und - ja, glaub es Till (!) - auch Ingenieurswesen um gute Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Das durchaus auch Verzicht geübt werden muss, bestreitet niemand. Das Stichwort Kreuzfahrten hatten wir z.B. gestern. Dennoch muss auch für die Menschen die von diesen Arbeiten leben eine neue Perspektive geschaffen werden - schließlich will Mensch seine Brötchen verdienen.
Und so schließt sich der Kreis zur Sozialpolitik und folgender Absatz ist als reiner Nonsense einzuordnen:
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #599
Ein anderer Fehler, der immer wieder gerne gemacht wird, ist, Sozialpolitik und Umweltpolitik zu vermengen. Eine gescheiterte Sozialpolitik, die die soziale Ungerechtigkeit in unserem Land nur zementiert, kann kein Grund sein, nichts in Sachen Klima- oder Umweltschutz zu tun.
Wenn Mensch seine Brötchen nicht mehr verdienen kann, weil Till die Kreuzfahrt verbieten will, wenn Mensch keine neuen beruflichen Perspektiven bekommt, weil Till einen Öko-Neoliberalismus will, dann wird Mensch sich vermutlich höchst wenig für Tills Pläne zur Klimarettung interessieren.
Klimarettung bedeutet einen deutlichen Umbau des bestehenden Wirtschaftssystems. Dieser Strukturwandel bringt ähnlich den Änderungsprozessen der Vergangenheit ganz selbstverständlich soziale Härten mit sich. Um trotzdem erfolgreich durchgeführt zu werden, braucht ein ökologischer Strukturwandel eine sehr starke Sozialpolitik an seiner Seite, die die sozialen Härten der Veränderung ausgleicht.
Wenn du auf Sozialpolitik verzichten willst, bitte. Dann sei jedoch auch so ehrlich die Klimarettung noch heute zu beerdigen - sie wird dir ohne sozialen Ausgleich nicht gelingen. Genau darum will die Politik in unserem Land einen sozial-ökologischen Umbau. Sie hat erkannt, dass Klimarettung und Sozialpolitik Hand in Hand gehen müssen.
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