Bleiben wir doch mal bei den Grundlagen. Was ist hier eigentlich die Basis, von der alles ausgeht? Das dürfte der Bedarf sein, den Patienten haben, denen ein oder mehrere Organe aus was für Gründen auch immer den Dienst verweigern.
Kann man jedem helfen? Nein! Denn Organe können nun mal nicht industriell hergestellt werden (noch nicht).
Man ist also auf eine Freiwilligkeit der Spender angewiesen, die nicht eingefordert werden kann und auch nicht eingefordert werden sollte. So weit ich weiß, hat der Spender auch zu Lebzeiten keinen Vorteil von seiner Spendebereitschaft, denn weder kommt er dadurch schneller an ein Organ, falls er selbst eins brauchen sollte, noch hat er einen finanziellen Vorteil.
Die Forderung der politischen und medizinischen Experten ist deshalb schon mal obsolet. Denn Freiwilligkeit ist nun mal nicht einforderbar.
Wenn Menschen nun Dinge lesen und hören, wo Organe transplantiert werden, nur weil die Empfänger nach "oben" auf die Liste geschoben werden, obwohl das nicht rechtens ist und Mediziner sich illegal etwas dazuverdienen, dann kann man das Mißtrauen nachvollziehen.
Eine gute und informative Diskussion zum Thema gab es heute bei DLF Kontrovers. Ich hau mal die Sendung als Podcast hier rein, wer will kann sie sich mal anhören (einfach auf PLAY rechts unten im Bild klicken)
DLF-Kontrovers
Eine kritische Meinung zum Thema ist nicht das Problem, es liegt eher daran, dass einiges falsch dargestellt wird und das Vertauen fehl, diese Darstellungen richtig zu stellen. Erst wenn das funktioniert, dann wär mir es auch egal, ob ich bewußt NEIN sagen soll oder ob mein Schweigen schon als Zustimmung gewertet wird.
mfg