#91

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 20.08.2020 23:00
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Aber was haben Migranten damit primär zutun ?


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|

🐻 nutzt telegram.org als Messenger
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#92

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 21.08.2020 09:00
von Anthea | 12.391 Beiträge

Zitat von Teddybär im Beitrag #91
Aber was haben Migranten damit primär zutun ?




Nichts, lieber Teddybär. Das ist eine andere Baustelle.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#93

RE: Strafmündigkeit – Alter herabsetzen

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.04.2023 17:26
von Anthea | 12.391 Beiträge

Die Rufe nach Änderung der Strafmündigkeit werden wieder laut nach den schrecklichen Taten junger Täter.
In England steht ein Zwölfjähriger vor der Strafkammer wegen eines Kapitalverbrechens. Dort gilt, wie im Intro des Threads erwähnt, eine Strafmündigkeit ab 10 Jahren, in Schottland ab 12 Jahren.

Ich finde dies nach wie vor für richtig!
"Lernen" tun bei uns die jungen Täter in spe, so es um ein Verbrechen durch eine:n aus ihrer Altersklasse geht, dass denen nichts passiert, da sie noch nicht 14 sind. Das lässt recht sorgloses Handeln zu...

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#94

RE: Strafmündigkeit – Alter herabsetzen

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.04.2023 21:45
von Anonymer Gutmensch | 40 Beiträge

Diese Kinder brauchen keine Strafe, sondern tiefgehende Betreuung. Eher müßten die Eltern bestraft werden. Denn irgendetwas muß in den Familien fundamental schief gelaufen sein, und daran sind nicht die Kinder schuld.


Athineos hat sich bedankt!
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#95

RE: Strafmündigkeit – Alter herabsetzen

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2023 16:57
von Dr. Yes | 1.335 Beiträge

Es ist ja auch keineswegs so, dass man bei Strafunmündigkeit mit den Schultern zuckt und alles weiterlaufen lässt.


Ще не вмерла України і слава, і воля
Findus hat sich bedankt!
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#96

RE: Strafmündigkeit – Alter herabsetzen

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2023 17:27
von Athineos | 551 Beiträge

@ Anonymer Gutmensch
Genauso stellt es sich auch mir dar!


Μολών λαβέ!


zuletzt bearbeitet 12.04.2023 17:28 | nach oben springen

#97

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2023 21:14
von Findus | 2.509 Beiträge

Zitat von Anonymer Gutmensch im Beitrag #94
Diese Kinder brauchen keine Strafe, sondern tiefgehende Betreuung.


Was für Betreuung genau? Du hast das ja nicht näher beschrieben.


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#98

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.04.2023 10:36
von Anonymer Gutmensch | 40 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #97
Zitat von Anonymer Gutmensch im Beitrag #94
Diese Kinder brauchen keine Strafe, sondern tiefgehende Betreuung.


Was für Betreuung genau? Du hast das ja nicht näher beschrieben.


Ich bin zwar kein Psychotherapeut, aber mit einer solchen verheiratet. Ich weiß zumindest, was der ICD (ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”, zu Deutsch und vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten“.) ist, und in dem gibt es in den Fallgruppen "F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend" auch die Beschreibung extremer Grausamkeiten gegen Menschen und Tiere.

https://www.icd-code.de/icd/code/F91.-.html
https://www.dimdi.de/static/de/klassifik...ock-f90-f98.htm

Dies wird also als Krankheit bezeichnet, und Krankheiten heilt man nicht im Gefängnis.

https://www.fachportal-paedagogik.de/lit...html?FId=296608 (Ich widerspreche allerdings der oft gehörten Behauptung, daß dies alles nur ein Problem des unteren Drittels der Gesellschaft sei - als ob emotionale Verwahrlosung in oberen Schichten nicht vorkäme!)

Was zu tun ist? Ich weiß es nicht. Aber guten Hinweis bietet die einschlägige S3-Leitlinie Psychosoziale
Therapien (Aber Warnung: mehrere hundert Seiten) Sie reichen von Psychoeduktion bis zu stationären Einrichtungen für Betroffene und ihre Familien und Lehrern

Nur eines ist sicher: im Gefängnis lernen die Kinder bestimmt das eindeutig Falsche. Aber bitte: wer aus verwirrrten Kindern manifeste Schwerverbrecher machen will - nur zu!



zuletzt bearbeitet 13.04.2023 10:41 | nach oben springen

#99

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.04.2023 11:46
von Meridian | 2.857 Beiträge

Schwieriges Thema.

Gleich die Eltern verantwortlich zu machen, wenn Kinder kriminell oder schwer-kriminell werden, ist genauso zu kurz gegriffen wie solche Kinder wegzusperren. Was ist, wenn 12-13-jährige Kinder nach einem Streit mit den Eltern abhauen, von anderen erfahren, dass Eltern in den Knast kommen, wenn deren Kinder kriminell werden und aus Rache gegen die Eltern genau deswegen eine kriminelle Tat begehen? Kinder in diesem Alter sind durchaus in der Lage, so etwas zu durchblicken.

Leider vergröbert die Gesellschaft immer mehr. Darauf muss gesetzlich reagiert werden. Ein Kinderstraftrecht würde ich durchaus für 10-13-jährige Kinder befürworten. Doch es muss immer der Einzelfall geprüft werden. Als Strafe können Elemente des Jugendstrafrechtes verwendet werden. Für 10-11-jährige Kinder würde ich fast nur den Täter-Opfer-Ausgleich anwenden. Bei Kindern von reichen Eltern, die bereits viel Taschengeld bekommen, auch Schadenswiedergutmachung oder Schmerzensgeld. Bei 12-13-jährigen Kindern sollten auch Sozialstunden in geringeren Mengen erwogen werden, aber nur leichte und zumutbare Arbeit, dabei möglichst passend zur Straftat. Das Ableisten der Arbeit soll aber so gestaltet werden, dass es für die Kinder aufbauend und motivierend wirkt und vielleicht sogar eine neue Perspektive zum Leben eröffnet. Bei schwereren Taten könnte auch der Wochenendarrest für 12-13-jährige verhängt werden, doch keinesfalls länger und schon gar keine monate- oder jahrelange Jugendstrafe. Es sollte höchstens eine Art "Schupperkurs" im Gefängnis sein, um zu wissen, was Gefängnis überhaupt bedeutet.

Ich bin aber selber im Zweifel, ob die Strafmündigkeit überhaupt gesenkt werden soll. Angenommen, es wird so geschehen wie von mir oben beschrieben. Und dann kommt eine AfD-artige Regierung an die Macht und sagt spöttisch: "Danke, dass ihr das Kinderstraftrecht ermöglicht habt. Jetzt können wir es ohne große gesetzliche Umstände deutlich verschärfen. Wir werden KZ einführen, auch für Kinder". Nebenbei: In den USA gibt es sowas tatsächlich, sogenannte Bootcamps für Kinder, natürlich privat betrieben, und überforderte Eltern geben ihre Kinder dort allzu gerne ab und zahlen auch dafür. Angeblich verdienen die Betreiber von solchen Bootcamps bereits über 1 Mrd $, Tendenz steigend.

Natürlich ist immer die Gefahr, dass bei Regierungswechseln die Gesetze ganz anders gestaltet werden oder auch gut gemeinte Gesetze dann missbraucht werden. Doch gibt es irgendwo im Leben eine 100%ige Sicherheit (außer dass das Leben selber irgendwann zu Ende geht)? Gar nichts tun, weil vielleicht andere das für ihre Zwecke missbrauchen, hilft genauso wenig. Es kann dann sein, dass das mit der Kriminalität immer schlimmer wird, bis dann eine Regierung gewählt wird, die sehr grobe Maßnahmen einleiten wird ohne Einzelfallprüfung. Wenn die Gesellschaft vergröbert, wird der Ruf nach mittelalterlich anmutenden Strafen immer lauter wie Todesstrafe, Prügelstrafe usw.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#100

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.04.2023 15:16
von Anthea | 12.391 Beiträge

Zitat von Anonymer Gutmensch im Beitrag #98
https://www.fachportal-paedagogik.de/lit...html?FId=296608 (Ich widerspreche allerdings der oft gehörten Behauptung, daß dies alles nur ein Problem des unteren Drittels der Gesellschaft sei - als ob emotionale Verwahrlosung in oberen Schichten nicht vorkäme!)


In dem von dir als Link eingestellten Literaturhinweis hinsichtlich der Gewaltbereitschaft von Kindern/Jugendlichen heißt es:

"Eine Minderheit von Kindern und Jugendlichen ist gewaltbereit. Es sind die Jugendlichen des "unteren Drittels" unserer Gesellschaft, die sich unter unguenstigen Konkurrenzbedingungen gegenueber den privilegierten "oberen zwei Dritteln" benachteiligt fuehlen. Das Ausmass ihrer Gewalt haengt mit Enttaeuschungen, Frustrationen, Verunsicherungs- und Versagenserfahrungen zusammen, die sie schon sehr frueh in unserer Gesellschaft machen. Aggression und Gewalt sind Reaktionen auf eine als sinnlos empfundene Freizeit und auf einen Mangel an Zukunftsperspektiven. (DIPF/Abstract uebernommen)."

Ich stimme mit dir überein, dass es nicht ausschließlich ein Problem des Standes ist. Ich kann mir vorstellen, dass ein Jugendlicher aus "höheren Kreisen", zu Gewalt neigen würde aus dem Grund, da er vllt. bemerkt hat, dass Geld und gesellschaftlicher Status Macht bedeutet und er/sie daraufhin meint, sich alles mehr oder weniger erlauben zu können. Nach dem Motto: Vater wird es schon richten...
Alles eine Frage der Erziehung in Bezug auf eine Sichtweise der Dinge, und speziell das Lehren von Respekt und Achtung.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#101

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.04.2023 16:01
von Anthea | 12.391 Beiträge

Das wirft eigentlich wieder eine Forderung nach einem "Elternführerschein" auf... Das Thema hatten wir schon einmal in Bezug darauf, dass es einen "Hundeführerschein" gibt, wo ein Besitzer einen Nachweis erbringen muss, dass er seinem Tier gerecht werden kann.
Natürlich wird es aus meiner Sicht auch so etwas wie einen "Elternführerschein" nicht geben. Wie auch...

Es gibt natürlich unzählige Abhandlungen, wie man es denn richtig machen soll. Und natürlich sind Beobachtungen des möglicherweise aus dem Ruder laufenden Kindes ein wichtiges Instrument zum Gegensteuern. Jedoch meine ich, dass keiner wissen kann, wie aus einer Situation heraus die Emotionalität explodiert und sich schlechte Gefühle und Veranlagungen! Bahn brechen. Obwohl "wissenschaftliche Erkenntnisse" es noch nicht so weit sehen würden...

Das ist auch ähnlich wie die Einschätzung bei einem Sexualstraftäter, der "risikolos" für die Gesellschaft entlassen wird. Und dann doch wieder straffällig wird. Solche Fälle hat es bereits diverse gegeben.

Deshalb meine ich: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Und ich halte es nach wie vor nicht für verkehrt, wenn wie ein Damoklesschwert heftige Strafen über mögliche jugendliche Straftäter in spe schweben.
Denn ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen...sprich: jemand durch Kindeshände zum Tod gekommen u.a. dann ist es zu spät.
Kinder können sich ihre Eltern und ihr Umfeld nicht aussuchen. Und damit sind sie abhängig.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 13.04.2023 18:50 | nach oben springen

#102

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.04.2023 18:33
von Findus | 2.509 Beiträge

Zitat von Anonymer Gutmensch im Beitrag #98
Was zu tun ist? Ich weiß es nicht. Aber guten Hinweis bietet die einschlägige S3-Leitlinie Psychosoziale
Therapien (Aber Warnung: mehrere hundert Seiten) Sie reichen von Psychoeduktion bis zu stationären Einrichtungen für Betroffene und ihre Familien und Lehrern


Also eine medizinische Hilfe und keine Pädagogik.
Danke für deine Ausführliche Antwort auf meine Nachfrage


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#103

RE: Jugendhilfe im Strafverfahren

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.04.2023 19:00
von Findus | 2.509 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #100
"Eine Minderheit von Kindern und Jugendlichen ist gewaltbereit. Es sind die Jugendlichen des "unteren Drittels" unserer Gesellschaft, die sich unter unguenstigen Konkurrenzbedingungen gegenueber den privilegierten "oberen zwei Dritteln" benachteiligt fuehlen. Das Ausmass ihrer Gewalt haengt mit Enttaeuschungen, Frustrationen, Verunsicherungs- und Versagenserfahrungen zusammen, die sie schon sehr frueh in unserer Gesellschaft machen. Aggression und Gewalt sind Reaktionen auf eine als sinnlos empfundene Freizeit und auf einen Mangel an Zukunftsperspektiven. (DIPF/Abstract uebernommen)."


Es gibt auch Wohlstandsverwahrlosung.


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